Moore in Europa
Europa ist auf knapp 600.000 km² mir einer eindrucksvollen Vielfalt an Mooren ausgestattet. Die Verbreitung verschiedener Moortypen ist geprägt durch die Temperatur und Ozeanität der Gebiete. Frost ist ausschlaggebend für die im Norden befindlichen Polygon-, Palsa- und Aapamoore (vergl. Verbreitungskarte). Gen Süden schließen sich die nordtemperat-borealen Regenmoore an, die einen hohen Flächenanteil in den Regionen aufweisen und hohe Torfwachstumsraten haben. Geringe Niederschläge begrenzen die Verbreitung der Regenmoore und es folgen gen Süden die minerotrophen Mooren (Mineralbodenwasser-beeinflusst). Innerhalb der minerotrophen Moore gibt es beispielsweise im norddeutschen Tiefland mit Quell-, Durchströmungs- und Küstenüberflutungsmoore, eine hohe Diversität. Im Süden Europas nimmt der Anteil der Moore in der Fläche ab, Moore sind insbesondere an Flussmündungen zu finden. Eine Ausnahme bildet die Kolchis (Georgien), wo bei hohen Niederschlägen und frostfreien Wintern naturnahe Regendurchströmungsmoore existieren.
Europa hat eine lange Nutzungsgeschichte der Moore. Ungefähr 54 % der Moore sind noch torfbildend. Diese befinden sich insbesondere in den nördlichen Gebieten. Die anderen Moore sind durch Nutzung überprägt und besitzen keine torfbildende Vegetation mehr.
Moorstandorte in Europa
Quellen
- Wetlands International (2016) Peat for speed in land sector mitigation and adaption.
IMCG Bulletin November 2016. - Global Peatland Database. Greifswald Moor Centrum.
- Joosten, H., Tanneberger, F. & Moen, A. (Hrsg.)(2017) Mires and peatlands of Europe - Status,
distribution and conservation. Schweitzerbart Science Publishers, Stuttgart. 780 p. - Tanneberger, F. et al. (2017) The peatland map of Europe. Mires and Peat, 19(22), 1-17.
DOI: 10.19189/MaP.2016.OMB.264